Resolution zum Klima-Notstand vom 20.9.2019
Wir fordern die Bürgermeisterin und den Rat der Stadt Syke auf
a)
den
Klimanotstand
anzuerkennen
und
damit
die
Eindämmung
der
Klimakrise
und
ihrer
schwerwiegenden
Folgen
als
Aufgabe von höchster Priorität anzugehen.
b)
anzuerkennen,
dass
die
bisherigen
Maßnahmen
und
Planungen
nicht
ausreichen,
um
die
Erderwärmung
auf
1,5
Grad
Celsius zu begrenzen.
c)
ab
sofort
die
Auswirkungen
auf
das
Klima
bei
jeglichen
Entscheidungen
zu
berücksichtigen
und
bevorzugt
Lösungen,
die
sich
positiv
auf
Klima-,
Umwelt-
und
Artenschutz
auswirken,
herbeizuführen.
Hierzu
wird
für
sämtliche
politischen
Beschlussvorlagen
eine
Überprüfung
auf
Klima-,
Arten-
und
Umweltverträglichkeit
verpflichtender
Bestandteil.
Dafür
wird
die
Stadt eine/n Klimaschutzbeauftragte/n ernennen bzw. einstellen und mit entsprechenden Befugnissen versehen.
d)
einen
Zeitplan
für
ein
integriertes
Klimaschutzprogramm
aufzustellen,
das
alle
durch
Sykerinnen
und
Syker
verursachten
Emissionen und Umweltschäden, auch die der durch die Landwirtschaft erzeugten, berücksichtigt.
e)
in
der
Öffentlichkeit
halbjährlich
über
Fortschritte
und
Schwierigkeiten
bei
der
Reduktion
der
Emissionen
und
Umweltschäden Bericht zu erstatten.
f)
auch
andere
Kommunen,
die
Bundesländer
und
die
Bundesrepublik
Deutschland
aufzufordern,
dem
Konstanzer
Vorbild
zu
folgen
und
den
Klimanotstand
auszurufen.
Insbesondere
machen
sie
Land
und
Bund
darauf
aufmerksam,
dass
ein
vollständiges
Einhalten
der
Klimaschutzziele
auf
kommunaler
Ebene
unter
den
derzeitigen
Rahmenbedingungen
noch
nicht
möglich
ist.
Erst
ein
vollständiger
Abbau
weiterhin
bestehender
Subventionen
für
fossile
Energieträger,
eine
grundlegend
veränderte
Verkehrspolitik,
eine
klimaschutzkonforme
Förderung
des
sozialen
Wohnungsbaus
und
ein
Abbau
der
Subventionen
für
die
industrielle
Landwirtschaft
würden
hier
das
dringend
benötigte
Fundament
legen.
Zur
Finanzierung
des
Ganzen
ist
eine
Besteuerung
der
Erbschaften,
Vermögen
und
Kapitaltransaktionen
so
wie
eine
verstärkte
Besteuerung
der
Konzerne und besser Verdienenden einzufordern.
g)
auch
die
städtisch
Beteiligten
dazu
aufzufordern,
sich
verstärkt
mit
ihren
Möglichkeiten
im
Klimaschutz
auseinander-
zusetzen und dem Gemeinderat dazu vor Jahresende Bericht zu erstatten.
Bereits
im
November
letzten
Jahres
gab
das
Bundesministerium
für
Umwelt
bekannt,
dass
die
Durchschnittstemperatur
in
Deutschland
seit
1881
bereits
um
1,5
Grad
angestiegen
ist.
Weltweit
liegt
dieser
Wert
ebenfalls
bereits
bei
1,1 Grad. Daher lautet unser Motto nun mehr denn je: Kein Grad weiter.
Schon
jetzt
sehen
wir
immer
deutlicher,
welche
verheerenden
Folge
Hitze
und
die
damit
verbundene
Trockenheit
für
Menschen,
Tiere,
Pflanzen
und
Gewässer
haben.
Die
Reaktion
auf
diese
Situation
darf
kein
Schulterzucken
sein.
Es
reicht
nicht
zu
hoffen,
dass
es
schon
gut
gehen
wird.
Wir
müssen
handeln.
Gemeinsam
und
entschlossen.
Für
eine
lebenswerte
Zukunft
aller
Menschen.
Wir
sollten
nicht
darüber
reden,
wie
viele
Jahrzehnte
wir
noch
haben
oder
wie
viel
von
unserem
Kohelnstoffdioxid-Budget
noch
übrig
ist.
Wir
sollten
uns
gemeinsam
darauf
konzentrieren,
dass
diese
Klimakatastrophe
abgewendet
wird.
Dazu
fordern
wir
den
Rat
der
Stadt
Syke
und
die
Verwaltung
auf,
weitreichende
Maßnahmen
zu
ergreifen.
Es
geht
um
den
Schutz
und
Ausbau
der
Wälder,
Reduzierung
der
Versiegelung
neuer
Flächen
bis
auf
null,
Förderung
der
Artenvielfalt,
Ausbau
des
Radverkehrs,
ein
ökologisch
nachhaltiges
Verkehrskonzept
und
nachhaltige
Energieerzeugung
und
Nutzung.
Um
hier
konkret
handeln
zu
können,
bedarf
es
Anstrengung
und
Kontinuität.
Die
Lösungsansätze
sind
zahlreich
vorhanden
und
lange
bekannt.
Jedoch
dürfen
unterschiedliche
Bereiche
nicht
gegen-
einander ausgespielt werden:
•
Ein neuer Fahrradweg rechtfertig keine weitere Umgehungsstraße.
•
Die bloße Aufwertung einer Ausgleichsfläche erlaubt keine neue Versiegelung einer Fläche an anderer Stelle.
•
Und
ein
paar
Blühwiesen
kompensieren
nicht
den
fortschreitenden
Ausstoß
von
klimaschädlichen
Gasen
für
Strom-
und Wärmeerzeugung, weil der Ausbau erneuerbarer Energien behindert wird.
Ein
bisschen
Schönwetter
reicht
nicht
für
das
Klima.
Ein
Schritt
vor
darf
nicht
immer
wieder
von
einem
Schritt
zurück
begleitet
werden. Dies ist keine Aufgabe für Nebenher.
Deshalb fordern wir die hauptamtliche Stelle einer Klimamanagerin.