AKW nahe der Deutschen Grenze
Die
folgende
Karte
zeigt
die
Länder
der
EU.
Mitgliedsstaaten
ohne
aktive
AKW
sind
in
blau
dargestellt.
EU-Länder
mit
aktiven
Reaktoren
in
gelb.
Die
grau
dargestellten
Länder
sind
nicht
Mitglied
der
EU,
haben
aber
auch
keine
Reaktoren
(in
Betrieb).
Die
Schweiz
und
Großbritannien
als
nicht
EU-Länder
sind
gelb-rot-gestreift
dargestellt.
Auch
wenn
Ende
2022
der
letzte
zur
kommerziellen
Stromerzeugung
eingesetzte
Kernreaktor
Deutschlands
stillgelegt
wird,
bleiben
viele
der
nahe
der
deutschen
Grenze
stehenden
AKW
in
Europa
in
Betrieb.
Einige
von
ihnen
sind
auf
der
Karte
gezeigt.
Beim
Herüberfahren
mit
der
Maus
werden
Name,
das
Datum
der
Inbetriebnahme
und
der
voraussichtlichen
Abschaltung,
sowie
die
Entfernung
von
Syke
(Luftlinie) angezeigt.
Europäische Union (EU)
Die
Staaten
der
EU
betreiben
(Stand
Okt.
2020)
105
der
weltweit
442
aktiven
Kernreaktoren.
In
Deutschland
sind
es
z.Z.
noch
6.
In
Frankreich
sind
56
Reaktoren
am
Netz.
Großbritannien
(als
ehemaliges
EU-
Mitglied)
betreibt
15
Reaktoren
und
hat
mit
30
stillgelegten
Anlagen
neben
Deutschland
mit
ebenfalls
30
stillgelegten
Anlagen
die
meisten
außerbetrieb
genommenen
Atommeiler
in
West-Europa.
Zur
Zeit
werden
2
Kernreaktoren,
jeweils
einer
in
Frankreich
und
einer
in
Finnland,
des
Typs
EPR
neu
gebaut.
Das
umstrittenste
Projekt
sind
die
2
seit
2019
im
Bau
befindlichen
Reaktoren
vom
Typ
EPR
am
englischen
Standort
Hinkley
Point
.
Die
mit
mindesten
19
Milliarden
Euro
veranschlagten
Baukosten
haben
zu
einer
Subventionsforderung
von
mehr
als
10
ct/kWh
geführt.
Der
britische
Staat
übernimmt
dazu
noch
die
Kosten
für
den
Rückbau
und
die
Entsorgung
des
Atommülls
-
unglaublich.
Das
wird,
wenn
jemals
realisiert,
der
teuerste
jemals
produzierte
Strom
der
Welt,
wenn
man
mal
vom
AKW
Mühlheim-Kärlich,
das
nach
einem
Jahr
Betrieb wieder abgerissen werden musste, absieht.
Foto © E. Paul
Um
uns
stets
an
die
verbleibende
Gefahr,
die
von
der
Atomindustrie
ausgeht,
zu
erinnern,
haben
wir
auf
dem
Gebiet
der
Gemeinden
Syke
und
Bassum
einige
Wegweiser
zu
den
Standorten
der
Atomindustrie
aufgestellt.
Die
Leute
vom
Westflügel
fanden
unsere
Idee
so
gut,
dass
sie
in
ihrer
Holzwerkstatt
einen
eigenen
gefertigt
haben
und
diesen nahe dem Westflügel aufgestellt haben.
Wir
werden
nicht
müde
werden
und
mit
gezielten
Aktionen
stets
wieder
an
die
Katastrophen
von
Tschernobyl
und
Fukushima
zu
erinnern.
Politik
und
Wirtschaft
würden
diese
Ereignisse,
die
nie
hätten
passieren
dürfen,
nur
zu
gern
vergessen.
Aber
das
atomare
Erbe
wird
uns
noch
lang
verfolgen
und
viele Steuergelder verschlingen.
Auch
wenn
der
letzte
Atommeiler
im
Jahr
2022
in
Deutschland
stillgelegt
werden
soll
bleiben
die
Gefahren,
die
von
der
Nutzung
der
Atomenergie
ausgehen,
für
uns
bestehen.
Viele
der
AKW
in
Europa
sollen
noch
lange
weiter
betrieben
werden.
Einige
der
ältesten
von
ihnen
stehen
nahe
der
Deutschen
Grenze,
z.B.
in
Doel,
Fessenheim
und
Trebelin.
Die
Produktion
von
Brennelementen
in
Lingen
und
die
Urananreicherung
in
Gronau
werden
weitergehen.
Uranhexafluorid
wird
weiter-
hin
in
deutschen
Häfen
anlanden
und
auf
der
Schiene
durch
Deutschland
transportiert.
Die
AKW
müssen
abgebaut
werden,
viele,
viele
Tonnen
radioaktiven
Materials
müssen
sicher
gelagert
werden
und
die
Suche
nach
einem
sicheren
Endlager
für
den
in
Deutschland
produzierten
Atommüll
hat
gerade
erst
begonnen.
Es
ist
auch
nicht
gewährleistet,
dass
es
überhaupt
ein
für
viele
hunderttausend
Jahre
sicheres
Endlager
jemals
geben
kann.
Die
suche
nach
einem
wirklich
sicheren Ort auf der Welt war bis heute erfolglos.
Der
Kapitalismus
westlicher
und
östlicher
Couleur
ist
eine
gelebte
Ideologie
die
sich
in
den
Köpfen
vieler
Menschen
als
die
einzig
wahre
Art
zu
wirtschaften
festgesetzt
hat.
Wäre
es
im
letzten
Jahrhundert
nach
den
„vermeintlich
gültigen”
Regeln
der
Kapitalisten
gegangen,
gäbe
es
heute
keine
Atombomben
und
Atomkraftwerke.
Kein
Investor
hätte
bei
den
immensen
Investitionskosten
und
den
geringen
Erfolgs-
und
Gewinnaussichten
in
den
40er
Jahren
in
das
Manhattan
Project
investiert.
Und
sogar
die
Energiewirtschaft
in
Deutschland
wollte
in
den
50er
Jahren
keine
Atomkraftwerke
bauen
–
zu
teuer
und
nicht
rentabel.
Erst
der
Imperialismus,
auch
die
demokratisch
gewählten
Regierungen
der
westlichen
Welt
erliegen
immer
wieder
den
Versuchungen
der
Macht,
hat
zu
massiver
staatlicher
Förderungen
des
Baus
von
Atombomben
und
Atomkraftwerken
geführt.
Privat-
unternehmen
bauen
keine
Atomkraftwerke,
sie
werden
nur
von
ihnen
betrieben,
weil
sich
wegen
der
staatlichen
Förderungen
und
Garantien
so
gut
Gewinne
erzielen
lassen.
Ohne
die
Förderungen
wären schon längst alle AKW stillgelegt.
Hartlepool A2
am Netz seit 1984
Stillegung in 2024
Borssele
am Netz seit 1973
Stillegung in 2033
Tihange 3
am Netz seit 1985
Stillegung in 2025
Cattenom 4
am Netz seit 1991
Stillegung in 2032
Fessenheim 2
am Netz seit 1977
stillgelegt am 29.6.2020
Leibstadt
am Netz seit 1984
Stillegung nicht bekannt
Krško
am Netz seit 1981
Stillegung in 2023
Paks 4
am Netz seit 1987
Stillegung in 2037
Temelin 2
am Netz seit 2003
Stillegung nicht bekannt
Mochovce 2
am Netz seit 1999
Stillegung in 2030
Loviisa 2
am Netz seit 1980
Stillegung in 2030
Ringhals 4
am Netz seit 1982
Stillegung in 2043